GSV-Senioren besuchen das Museum für Technik in Göppingen,
und tauchen ein in die industrielle Entwicklung des Filstal
Die ehemaligen Fahrzeuggaragen der Firma Böhringer sind zwischenzeitlich die Heimat des in 1982 gegründeten Museum, welches Zeugnis ablegt aus den Anfängen um 1840, mit außergewöhnlich interessanten Exponaten, und mit Bild und Schrift, über die Industrialisierung in unserer Region mit namhaften Firmen wie Allgaier, Bader, Böhringer, Excello, Jung, Märklin, Saxonia, Schuler und WMF.
Firmen, in deren Blütezeit zwischen 1960 bis 2000 mit Weltruf, und mit zum Teil knapp 3.000 Beschäftigten. Kaum vorstellbar, welcher Wandel sich inzwischen mit diverser dieser Unternehmen sich vollzogen hat. Wir erfahren, das ein kleiner Rest der Mitarbeiter von Böhringer, beim ehemaligen Wettbewerb Excello, Anstellung gefunden hat.
Böhringer war Teil des in 1927 gegründeten Verbundes Vdf (Vereinigte Drehbankfabriken), welchem die Firmen Franz Braun/ Zerbst, Heidenreich & Harbeck/ Hamburg, sowie H. Wohlenberg/ Hannover angehörten.
Der Anschluss an das Schienennetz der DB in den Anfängen des 20sten Jahrhundert erlaubte Großaufträge auch aus Übersee anzunehmen, wie z.B. für die Firma Ford, dessen Herausforderung der Transport der 5 mal 25 to schweren Komponenten war.
Eine weitere Herausforderung, ein aktuelles Thema.
Elektrische Energie!
Die benötigten Kapazitäten wurden durch ein eigenes Kraftwerk am alten Standort in der Lorcherstraße gedeckt, notwendigerweise, denn im Falle von Probeläufen für die leistungsstarken Maschinen kam es vor, dass das Stadtgebiet ohne Stromversorgung war.
Die dafür benötigten Mengen an Kohle wurden über die Schiene herbeigeschafft.
Zehn Senioren des GSV, teilweise bestens mit der Materie vertraut, auch mit dem Auf und Ab, weil entweder bei Böhringer selber, oder aber einem vergleichbaren Unternehmen beschäftigt, erfreuten sich an den Maschinen, welche Zeugen der technischen Entwicklung aus der damaligen Zeit bis ins 20ste Jahrhundert sind. Antrieb über Transmissionen erfreuten die Besucher, genauso wie Maschinen mit hydraulischen Antrieben.
Die Anfänge des Fundus selber stammen aus einem Maschinenlager einer in München ansässigen Firma, welcher mit Unterstützung ortsansässiger Unternehmen und Förderer der Gründung des Museums, nach Göppingen geholt wurde. Wie bei der Führung angemerkt, waren es teilweise abenteuerliche Herausforderungen, um die teilweise großen und schweren Maschinen an Ort und Stelle zu bringen.
Einer interessanten Führung, angereichert mit viel Diskussionen und Beiträgen, folgte ein gemütlicher Abschluss in einem lokalen Restaurant.
Einmal mehr wurde von Helmut Winkelbauer eine weitere Aktion im Rahmen des Seniorenjahres des GSV Dürnau vorbildlich organisiert. Dafür gilt ihm unser Dank.
Ausblickend merkte er an, dass der traditionelle Jahresabschluss ein Kegelabend am 04. Dezember stattfindet.
Dr Protokoller