Patina – Motto eines Besuches im so benannten Museum in Ebersbach

“Das Wort Patina ist bei uns Programm. Es ist alles ein bisschen staubig und sieht benutzt aus. Man soll ja sehen, dass es alt ist.”

Mit diesen Worten wirbt das Museum um seine Besucher.
Vorweggenommen, mancher aus unserer Gruppe von acht Besuchern sah sich mit hundert Jahren Geschichte um die Mobilität und vieles mehr konfrontiert, ein anderer betitelte die Ansammlung von allerlei Exponaten als Kruschtelkammer. Erinnerungen kamen auf an „Eifel-Waldi Lehnertz, bekannt aus Bares für Rares, wäre da nicht ein maßgeblicher Unterschied: in Ebersbach wird ausschließlich gesammelt.

Wenn auch die Erwartungen sicher andere waren, wurde beim Besuch über die ausgestellten Stücke die Entwicklung der Mobilität bis hin zur heutigen Luxuskarre eine bedeutende Ära deutscher Geschichte über Mobilität aufgezeigt.
Fahrbereite Traktoren von Deutz und Porsche, Oldtimer von VW, der klassische rote Käfer darf nicht fehlen, Oldtimer von Mercedes, oder der Ostdeutschen VW, ein rausgeputzter Trabi, oder ein Prinz von NSU, auch ein Goggo, werden dem interessierten Besucher gezeigt.

Einen nicht weniger bedeutenden Teil nimmt die Ausstellung der Zweiräder in Anspruch.
Egal ob Fahrrad, Moped aus den Anfängerjahren, Roller von Nobelmarken, Motorräder von NSU bis BMW, alles gibt die Ansammlung her, bis hin zu Ersatzteilen und Beschreibungen wie damit umzugehen ist. Es wird darin erinnert, dass nix verkauft wird.

Dreirad gefällig, oder gar Puppenwagen?
Wir wechseln ins Fach „bei ons gibt`s nex, was es et gibt“. Ein Bereich mit Spielzeug schließt sich an. Eisenbahnen von Märklin oder Brio, Spielzeugautos unzähliger Marken, Bücher, geschichtsträchtige Nachschlagewerke, Straßenschilder, Werbeschilder, Schlagplattenhüllen, Uniformen, Lampen, Bilder, Werkzeug, ja sogar eine Maschine von der Fa. L.Schuler zum Herrichten von Wurstdosen und zum Verschließen derer nach Befüllung. Oglaublich, aber wie eingangs erwähnt: original ond a bissle schtaubig. Schtemmt!

Im Schlussakt dann wieder Mobilität, jedoch nicht Patina, sondern rausgeputzt. Im Angebot stehen BMW, VW Käfer, der legendäre VW-Porsche, sowie ein 6,3-ltr-Oldtimer von Mercedes, Modell 350SL.
Wahrlich beeindruckende Modelle, welche im krassen Widerspruch zu dem eingangs zitierten Motto des kleinen, unaufgeräumten, privat geführten Museums stehen.

„Staubig, benutzt, alt.“

Dr Protokoller