Besuch und Besichtigung der Firma Ostheimer in Zell u. A.

Vorweggenommen, eine Betriebsbesichtigung besonderer Art wurde den acht Teilnehmern geboten. In der Region bekannt, die Produkte in den meisten Kinderzimmern zuhause, soweit zum Wissen über Ostheimer im Vorfeld.

Von Herrn Weller wurden wir über die Firmengeschichte, die verwendeten Materialien, den Fertigungsablauf, praktisch über den kompletten Prozess bis hin zum Versand an die weltweiten Kunden, vorwiegend im europäischen Raum, in Kenntnis gesetzt.

Die vielzähligen Figuren, egal ob groß oder klein, dick oder dünn, vornehmlich werden Stärken 5, 10, 15, …40 mm verarbeitet, für Kinderzimmer oder Ausstellungen bei Events, auch in Eingangsbereichen von Firmen, werden aus den Haupthölzern Buche, Eiche, Fichte, Linde hergestellt. Der Nachhaltigkeit gestundet, werden vorwiegend heimische Hölzer verwendet. An dieser Stelle erfolgt der Hinweis, dass gewisse Härtemerkmale und Formstabilität erfüllt sein müssen, und dunkle Hölzer ungeeignet sind wegen Farbgebung und abschließenden Badevorgang in Öl. Auch wird auf die Maserung geachtet, welche bei der Auswahl für das eine oder andere Modell eine maßgebende Rolle spielt.

Am Beispiel eines Pferdes wurde den Besuchern eine Fertigungsmethode, diese ist je nach Figur und Größe unterschiedlich, der gesamte Arbeitsprozess nähergebracht. Das Rohmaterial wird vorgetrocknet und auf Dicke gehobelt, ehe es der weiteren Bearbeitung zugeführt wird. Ein Augenmerk wird auf einen hohen Grad der Ausnutzung der Rohbretter gelegt. Dies geschieht dadurch, dass von der gewünschten Figur eine Modellvorlage erstellt wird in Form eines Stempels, dieser, verteilt auf dem rohen Brett, stellt eine optimale Ausnutzung sicher. Aussägen, erste Schleifvorgänge der Oberflächen schließen sich an, ehe die hohe Kunst des Freiformschleifen angewendet wird, um Ohren, Kopf, Nüstern, Hufe, und Rundungen der Figur herzustellen, und gleichzeitig eine verletzungsfreie Handhabe sicherstellt. Nicht genug, es wird mittels Vorrichtung dem Pferd eine Bohrung verpasst, welche zur Aufnahme vom Schweif dient. Ein abschließender Schleifvorgang, vergleichbar dem Läppen in der Metallindustrie, verpasst dem Modell eine äußerst glatte Oberfläche, welche Voraussetzung ist für die anschließende Freihandfarbgebung, aus schadstofffreien Farben. Fehlt noch der Badevorgang in einer Flüssigkeitsmischung aus Rizinusöl und Reinbenzin, vergleichbar einer Konservierung, welche verhindert, dass z.B. von Kinderfingern übertragen, keine Reste von Nutella daran haften und in die Oberfläche eindringen können. So gesehen ist tatsächlich jedes Stück aus dem Hause Ostheimer ein „Unikat“, hergestellt von Hand, mit Unterstützung von teilweise speziellem Equipment. Originalton eines Teilnehmers: „da muasch de et wondra, dass dia Sache a bissle me koschtat.“

Mit einer Fragerunde, in welcher der Werdegang der Firma Ostheimer mit Fakten aufgezeigt wurde, wurde der Betriebsrundgang beendet, mit einem Dank an Herrn Weller, der em Rentaalter in der Eigenschaft als sachkundiger Fremdenführer no a bissle am Geschäa teilnimmt.

Fortan bestimmten Durscht und Hunger das Geschehen, welches in die „Sonne“ nach Pläaschba verlagert wurde. Beide Bedürfnisse wurden dort wie immer zufriedenstellend gestillt, auch die Frage nach dem diesjährigen Ausflug, welche unser Fußballkamerad Konrad Koller wie folgt beantwortet hat: 25. Juni Altmühltal. Ein gelungener Nachmittag, wiederum bestens organisiert von Helmut Winkelbauer, wurde nach einer fettverzehrenden Dosierung klaren Wassers beendet.

Dr Protokoller